SKART
Conan der Zerstörer
Nachdem SKART in «Conan der Barbar» die unerfüllte Suche des Westeuropäers nach individuellem Glück und sinnstiftender Existenzäusserst spielerisch umgesetzt hat, setzt die Gruppe mit «Conan der Zerstörer» ihre Auseinandersetzung mit Desorientierung, Kapitalismus und Aufbegehren fort. Im zweiten Teil thematisiert SKART den Flirt der Hauptfigur Conan mit der Ideologie. Conan ist nun nicht mehr unglücklich und einsam. Im Gegenteil, er ist von allem Schmerz befreit, da er im Laufe des Abends auf eine Ideologie stösst, die ihm ein Leben ohne Angst, Widerspruch und Sinnentzug zu ermöglichen scheint: Er wird zum Faschisten.
Ganz im Zeichen der gebrochenen Affirmation baut SKART ein Format aus Lesung, Vortrag und Late-Night-Talkshow, das mit charmanter Rotzlöffelei genauso zu punkten weiss, wie mit klassischen Schauspieleinlagen und totalitärer Zwanglosigkeit. Auf diese Weise demonstriert SKART die Möglichkeit, aktuelle gesell-schaftliche Tendenzen à la Neokonservatismus, Biedermeier-Relaunch und Einfamilienhaus-Eskapismen zu hinterfragen, indem sie deren Wertevorstellung ins Absurde sublimieren.
Unter dem Label SKART verwirklichen Mark Schröppel und Philipp Karau multimediale, von bildender Kunst ebenso wie von elektronischer Musik geprägte Theaterprojekte. SKART-Stücke sind irritierend-herausfordernde Bilder- und Textreigen, die sich sowohl an tradierten Klischees, als auch am kollek-tiven, (pop-)kulturellen Gedächtnis abarbeiten, um gängige Sehgewohnheiten zu hinterfragen. Ihrer Ästhetik ist ein gebrochener und lustvoller Rock'n'Roll-Habitus inhärent, der von Jugendkulturen genauso beeinflusst ist, wie von den historischen Avantgarden und der Pop Art.
www.skartskart.com
Vorstellungen
Mi 28.8. / 21 Uhr / M1 -> Tickets kaufen
Fr 30.8. / 21 Uhr -> Tickets kaufen
Sa 31.8. / 21 Uhr / M2 -> Tickets kaufen
Kaserne Reithalle
Mitwirkende
Von und mit: Anna Hentschel, Philipp Karau, Steffi Kayss, Mark Schröppel, Charles Toulouse, Annika Ullmann, Camilla Vetters
Eine Koproduktion mit Treibstoff 2013 und Kampnagel Hamburg.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturbehörde Hamburg und der Hamburgischen Kulturstiftung.